Husum - Kultstadt an der Nordsee

„Am grauen Strand, am grauen Meer 
Und seitab liegt die Stadt; 
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt."

Diese 1. Strophe aus dem Gedicht „Die Stadt“ von Theodor Storm, verfasst im Jahre 1853 beschreibt vortrefflich die ersten, vorläufigen Assoziationen, welche mit dem Namen „Husum“  in Verbindung gebracht werden. Aber nicht nur aus diesem Grund besuchen Touristen die wunderschöne Kreisstadt Nordfrieslands.

Die Anfänge der Besiedlung in Husum datieren im vorchristlichen Zeitraum während der Jungsteinzeit, was Funde, aufgedeckt durch Hafenausbauten, belegen. Durch die „Zweite Grote Mandschränke“, einer großen Flutkatastrophe im Jahre 1362, erlangte Husum „über Nacht“ Zugang zum Meer. Es entwickelte sich zu einer florierenden Hafenstadt und konnte sich nach wenigen Jahren aus dem Schatten des damaligen Handelszentrums Mildstedt befreien (1408)

Gleichzeitig begann der kulturelle Aufstieg Husums. 
Bedingt durch die Auflösung eines Franziskaner Klosters im Zuge der Reformation, fielen die Ländereien Husums an den Herzog Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottdorf. Dieser baute das heutige Schloss vor Husum 1544 im Stile der niederländischen Renaissance, um seine Vormachtstellung zu unterstreichen. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten sich unzählige Besitzer des Schlosses ab, verbunden mit diversen Um- und Anbauten. Gleichzeitig veränderte sich ebenfalls die Funktion des Schlosses und noch heute können wissbegierige Touristen das Schloss mit der, in den Innenräumen ansässigen Musikschule, durch eine kompetente Führung, besichtigen.

Jedes Jahr im Frühjahr vollzieht sich ein besonderes Schauspiel im angrenzenden Schlosspark. Den Besuchern bietet sich dann ein traumhaftes Bild von über 5 Mio. blühenden Krokussen, was wirklich einmalig in dieser Form ist. Man geht sogar davon aus, dass sich die Krokusse aus Züchtungen der damaligen Franziskaner-Mönche entstanden sind.

Zur prächtigen Entwicklung trug zudem, der seit 1362 bestehende Marktplatz bei. 
Heutzutage lockt er Touristen zum Verweilen durch die imposante Marienkirche, einen gemütlichen Wochenmarkt und einigen Ehrenmälern von geachteten Husumer Bürgern. Auffallend ist hierbei der „Tine Brunnen“, mit korrektem Namen als Asmussen-Woldsen-Brunnen bezeichnet, in der Mitte des Marktplatzes, welcher an die ehrwürdige Anna Catharina Asmussen erinnert.

Eine erfolgreiche Symbiose bestand seit frühester Zeit zwischen dem bereits beschriebenen Markplatz und dem ansehnlichen Binnenhafen Husums. Neben seinem harmonischen Erscheinungsbild, wirbt er mit tollen touristischen Attraktionen. So gibt es zum Beispiel eines der dienstältesten Restaurantschiffe hier im Hafen. Zudem locken die alljährlichen Husumer Hafentage bzw. Krabbentage mit unzähligen Attraktionen Besucher aus ganz Norddeutschland, welche diese großartigen Volksfeste genießen wollen. In Kombination mit den sehr gut vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten, welche dann immer ebenfalls mit Rabatten werben, haben sich die Husumer Hafentage bzw. Krabbentage zu einem überregional bekannten Event gemausert.

Bereits erwähnt worden ist die besondere Beziehung zwischen der Stadt und dem Dichter und Schriftsteller Theodor Storm, welcher Husum mit seinem Gedicht ein besonderes Denkmal setzte. Die Bedeutung Husums als Geburtsort und Wirkungsstätte für den besagten Künstler, kann sehr gut im Theodor-Storm-Museum nachvollzogen werden.

Das Museum ist Bestandteil des Museumsverbunds Nordfrieslands, in welchem ebenfalls weiter in Husum verteilte Museen Mitglied sind (NordseeMuseum, Ostenfelder Freilichtmuseum, Museum Schloss vor Husum, Weihnachtshaus, Pole Poppenspäler Museum).

Für jeden Geschmack bietet Husum somit mehr als anspruchsvolle Alternativen!

Quellen der Bilder: www.wikipedia.org; www.fotocommunity.de;

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