Heide - Marktstadt in Nordseenähe

Heide, die Kreisstadt des Kreises Dithmarschen in Schleswig-Holstein, wurde erst relativ spät im Jahre 1434 als „Uppe de Heyde“ schriftlich erwähnt. 13 Jahre später, 1447, entschieden die Vertreter der damaligen selbstständigen Bauernrepublik Dithmarschen im heutigen Heide ihre regelmäßigen, aufgrund der zentralen Lage Heides, Sitzungen auszutragen, wodurch die Entwicklung der jungen Ansiedlung begünstigt wurde. Auch die negativen Folgen der sogenannten „letzten Fehde“ beziehungsweise diverse Verwüstungen, während des 30 jährigen Krieges konnten das Wachstum der Stadt nicht aufhalten. Mit der Verleihung der Stadtrechte 1870 durch die preußische Regierung und dem sämtlicher Bahnverbindungen, 1877/1878 nach Neumünster und Hamburg, entwickelte sich Heide zunehmend zu einem wichtigen Ort von Politik und Verwaltung an der Westküste.

Markantes Wahrzeichen der Kreisstadt ist der zentral gelegene Marktplatz. Hierbei handelt es sich um den größten unbebauten Marktplatz Deutschlands mit einer Gesamtfläche von 4,7 Hektar. Der Heider Marktplatz ist dabei wichtiger Standort kultureller Ereignisse. Traditionell findet seit über 500 Jahren der Wochenmarkt hier statt, welcher besonders durch sein üppiges Warenangebot und seine einzigartige Atmosphäre sehr lohnenswert ist.

Bei dem mittlerweile in ganz Deutschland bekannten  „Heider  Marktfrieden“  handelt es sich um ein großartiges Mittelalterspektakel, welches alle 2 Jahre für 1 Woche stattfindet. Zahlreichen mittelalterlichen Handwerkern, Marktbeschickern, Musikern und Künstlern gelingt es die Besucher in das mittelalterliche Heide zu entführen. Die Wurzeln des echten „Heider Marktfriedens“ reichen bis in das Jahr 1447, als, wie bereits erwähnt, das Dithmarscher Landrecht mit dem dazugehörigen Marktfrieden verkündet wurde.

Zu Beginn der Karnevalszeit findet alljährlich im Februar das, nicht nur für Touristen empfehlenswerte, „Hohnbeer- Fest“  statt, ausgetragen von den drei Eggen Norder-, Süder- und Österegge, welche nach den Himmelsrichtungen benannt sind. Dieses erfreuliche Gemeinschaftsfest resultiert auf sehr alten Traditionen und Verwaltungsstrukturen. Im Jahre 1462 wurden das erste Mal die Eggen, damals noch 4 (s.o. + Westeregge) als eigene Verwaltungseinheiten erwähnt, welche als Gemeindewesen selbstständig Ländereien im Heider Stadtgebiet verwalteten. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich daraus das heutige Volksfest, welches die heutzutage verbliebenen 3 Eggen nacheinander ausüben. Das Hohnbeerboßeln, feierliche Sitzungen und festliche Umzüge der drei Eggen sin ein tolles für die Heider Stadtbevölkerung und tragen dabei gleichzeitig zur Förderung des Gemeinschaftssinns und des alten Platt-Deutschen Kulturgutes bei. Für Touristen eine mehr als sehenswerte Tradition!

Die Heider Museumsinsel mit dem denkwürdigen Klaus-Groth-Museum und dem Stammhaus des Komponisten Johannes Brahms sind ebenfalls wichtige Bestandteile, der für ganz Dithmarschen typischen niederdeutschen Sprachkultur.

Historische Bauwerke sind in Heide ebenfalls vorzufinden. Erwähnenswert hierbei sind die aus dem 16. Jh. Stammende St.Jürgen Kirche, das alte Pastorat, der 2004 restaurierte Wasserturm, das Dreetörnhus usw. Ein Besuch dieser gelungenen Bauleistungen gehört auf jeden Fall zum Pflichtprogramm in Heide.

Typisch für Heide sind die vortrefflichen Einkaufsmöglichkeiten. Durch die beiden einladenden Fußgängerzonen Friedrich- und Süderstraße bleiben selbst für anspruchsvolle Käufer kaum Wünsche offen.

Ein Besuch in der Kreisstadt ist in jeder Hinsicht empfehlenswert!

(Quelle der Bilder: Homepage der Stadt Heide www.heide.de)

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